Lücken beim Herdenschutz: Dr. Frank Schmädeke fordert Klarheit für Weidetierhalter

27. Juli 2025

Unser Landtagsabgeordneter Dr. Frank Schmädeke hat mit einer Kleinen Anfrage auf ein Problem aufmerksam gemacht, das vielen Schaf- und Ziegenhaltern in Niedersachsen Sorgen bereitet: Die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen ist in der Praxis oft unklar, bürokratisch und für viele Tierhalter nicht zugänglich – vor allem dann, wenn Tiere auf sogenannten „Sonderflächen“ wie Weihnachtsbaumkulturen, Streuobstwiesen oder Photovoltaikflächen gehalten werden.

Förderpraxis ohne klare Regeln

Die Antwort der Landesregierung auf die Anfrage bestätigt die Kritik: In der geltenden Richtlinie Wolf gibt es keine eindeutige Vorschrift, die solche Flächen ausschließt – trotzdem lehnt die Landwirtschaftskammer Anträge regelmäßig ab. Der Grund: Die Auslegung des Förderzwecks, die nur klassische Weidetierhaltung als förderwürdig betrachtet.

Diese Praxis schafft Unsicherheit und erschwert den dringend notwendigen Schutz von Tieren vor dem Wolf – insbesondere für kleinere Halter, die ihre Tiere in Kombination mit anderen Nutzungen einsetzen.

Neue Förderrichtlinie mit Lücken

Zwar wurde im Frühjahr 2025 mit der Richtlinie SchaNa ein zusätzliches Förderinstrument eingeführt, das auch Sonderflächen berücksichtigt – allerdings greift es erst ab einer Tierzahl von 11. Halter mit weniger Tieren bleiben weiterhin auf die Richtlinie Wolf angewiesen und werden von der Förderung in vielen Fällen ausgeschlossen.

Aus Sicht des CDU-Kreisverbands ist das ein klares Signal dafür, dass die Förderinstrumente noch nicht flächendeckend greifen und dringend nachgebessert werden müssen.

Landesregierung kündigt Änderungen an – CDU bleibt dran

Positiv ist, dass die Landesregierung in ihrer Antwort eine Überarbeitung der Richtlinie Wolf angekündigt hat. Künftig sollen auch nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen wie PV-Anlagen oder Weihnachtsbaumkulturen förderfähig sein. Ein Zeitrahmen oder eine konkrete Umsetzung wurde allerdings nicht benannt.

Dr. Frank Schmädeke macht deutlich: „Die Landesregierung muss die Realität der Tierhalter zur Kenntnis nehmen – nicht nur die Fläche entscheidet, sondern die Verantwortung für die Tiere.“

CDU setzt sich für Weidetierhaltung ein

Als CDU stehen wir klar an der Seite unserer Weidetierhalter. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz, zur Offenhaltung unserer Kulturräume und zur Deichsicherung. Sie verdienen verlässliche Unterstützung – nicht Auslegungsfragen und bürokratische Hürden.

Der CDU-Kreisverband dankt Dr. Frank Schmädeke für seinen Einsatz im Landtag und wird das Thema auch weiterhin aufmerksam begleiten.

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