Agrarpolitik mit frischen Ideen – Team Agrar ersetzt alten Arbeitskreis

17. März 2016

Nienburg. Der Ort war gut gewählt, denn mit der überregional renommierten DEULA stand eine moderne Ausbildungseinrichtung mit innovativer Ausrichtung Pate für die Gründung des „Teams Agrar“ des CDU-Kreisverbandes. „Das Team will mit ebenso innovativen Ansätzen frische Ideen in die Landwirtschaftspolitik bringen, die viele Außenstehende bei der CDU noch immer viel zu häufig mit überholten Produktionsmethoden in Verbindung bringen“, erklärt der Pressesprecher des Kreisverbandes, Holger Spreen. „Es ist das erklärte Ziel der Kreis-CDU, auf allen Themenfeldern neue Impulse in die politische Arbeit zu bringen. Dafür haben wir das sogenannte Aktiv-Team gegründet, dessen Fachteams jetzt erste Ergebnisse liefern.“

Team Agrar

Hans-Werner Heidemann von der DEULA erläutert dem Team Agrar der Kreis-CDU die ferngesteuerte Sensortechnik an modernen landwirtschaftlichen Maschinen.

Über die Leitung des neuen Teams bestand schnell Einigkeit: Matthias Hogrefe (Heemsen) und Tim Höper (Rodewald) werden hier zukünftig gemeinsam tätig. Beschlossen wurde außerdem, den seit vielen Jahren bestehenden Arbeitskreis Landwirtschaft dem Team anzugliedern.

„Die CDU im Landkreis Nienburg hat alle landwirtschaftlichen Betriebsformen im Auge. Wir brauchen eine Perspektive sowohl für konventionell als auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe und unabhängig davon, ob Getreide, Milch oder Fleisch produziert wird“, machte CDU-Kreisvorsitzender Dr. Frank Schmädeke eingangs des Treffens deutlich. Denn die heimische Landwirtschaft zähle einschließlich der vielen Unternehmen im vor- und nachgelagerten Bereich zu den größten Wirtschaftszweigen im Landkreis und habe deshalb auch für den Wohlstand der Menschen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Aus diesem Grund sei der wirtschaftliche Erfolg der landwirtschaftlichen Betriebe wichtig. Zunehmenden Einfluss darauf habe allerdings die gesellschaftliche Akzeptanz. Das Wissen über die heutige Landwirtschaft nehme bei den Menschen schon seit geraumer Zeit ab. Dem wolle die CDU zum Beispiel durch den Besuch bei der DEULA entgegenwirken. „Hier lässt sich anschaulich erleben, wie der ‚intelligente‘ Düngerstreuer und die ‚intelligente‘ Pflanzenschutzspritze die Kulturpflanze über hoch sensible Detektoren ‚im Blick‘ haben“, sagt Matthias Hogrefe. Der Dünger werde den Pflanzen nach photometrischer Ermittlung bedarfsgerecht an die Wurzeln gegeben, beim Pflanzenschutzmitteleinsatz würden nur die „Unkräuter“ behandelt, die die Entwicklung und den Ertrag der angebauten Frucht gefährdeten. Und Tim Höper ergänzt: „Das Ergebnis ist ein doppelter Gewinn: Die Umwelt und das Grundwasser werden vor vermeidaren Belastungen geschützt und der Landwirt spart zugleich Geld, weil er weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel braucht.“ Das Team Agrar wolle deshalb für den verstärkten Einsatz dieser Technologie werben.

Allerdings: Die Technik ist noch vergleichsweise teuer. Auch deshalb seien auskömmliche Erzeugerpreise wichtig. Oder wie es Frank Schmädeke zusammenfasst: „Wenn Lebensmittel verramscht werden und alle immer nur ‚billig‘ kaufen wollen, kann dies nur auf Kosten von Natur und Umwelt gehen. Hier kann also jeder selbst etwas beitragen.“

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