„Mal zeigen, wo das Geld bleibt“
Eystrup. Mit den launigen Worten „Wir wollen unserem Europaabgeordneten einmal zeigen, wo das Geld aus Brüssel bleibt“ begrüßte der Eystruper Bürgermeister Wilhelm Bergmann-Kramer Burkhard Balz und Mitglieder des CDU-Kreisvorstandes und des CDU-Aktiv-Teams zu einem Vor-Ort-Termin am Bahnhof Eystrup, bei dem unterschiedliche Projekte mit EU-Förderung vorgestellt wurden. Dies gelte nicht nur für den vor Jahren neu gestalteten Bahnhof. Zwei Vorstandsmitglieder des Heimatvereins erläuterten die Maßnahmen am ehemaligen Güterschuppen des Bahnhofs. 580.000 Euro Zuschuss aus EU-Mitteln seien für den Umbau in ein Zentrum des Heimatvereins Eystrup geflossen. „Durch die gut geplante und nun vorgenommene Umnutzung wird es hier unterschiedlichste Nutzungen geben. Das sieht schon sehr, sehr gut aus“, so Burkhard Balz zu den noch laufenden Bauarbeiten.
Die Samtgemeinde hat nach der Fusion vor einigen Jahren das Leitbild Mobilität als Oberthema festgeschrieben und ein touristisches Konzept entwickelt, in dem Eystrup eine wesentliche Bedeutung hat. Hierfür stehe nicht nur der „Kaffkieker“. Rund 600 Pendlerbewegungen täglich am Bahnhof Eystrup waren ausschlaggebend, das Gebiet um den Bahnhof zu entwickeln und neu zu gestalten. So ist mit privater Unterstützung zum Beispiel die Senffabrik Leman mit der historischen Dampfmaschine denkmalgerecht restauriert worden. Die Sanierung des Krafthauses habe 175.000 Euro gekostet, davon seien 116.000 Euro aus Fördermitteln getragen worden. 2017 würden die letzten Maßnahmen abgeschlossen. Das Gebiet um den Bahnhof präsentiere sich dann aus einem Guss. „Rundum schlüssig, was sich hier entwickelt hat“, schloss Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer, zugleich Eystrups Gemeindedirektor, seine Erläuterungen über die Arbeiten ab.
„Hier ist in den letzten Jahren wirklich viel passiert. Die abgestimmte Entwicklung des ganzen Areals rund um den Bahhof ist beeindruckend und zeigt: Mit guten Ideen vor Ort lässt sich mit Geld aus europäischen Fördertöpfen viel erreichen für die Menschen in den Städten und Gemeinden unserer Heimat“, fasste Burkhard Balz seine Eindrücke zusammen. „Solches häufig auch stark ehrenamtlich getragene Engagement wird Europa auch zukünftig mit Fördergeldern unterstützen.“
CDU-Kreisvorsitzender Frank Schmädeke griff diese Wort dankbar auf: „Wie am heutigen Tage müssen wir auch zukünftig die Werbetrommel rühren, dass auch zukünftig viel Geld aus Europa hier ankommt. Entscheidend ist außerdem eine gut geführte Verwaltung wie hier in Hoya, die die EU-Fördertöpfe ständig ‚im Auge hat‘, um die vor Ort passenden Fördermittel abzugreifen.“ Schmädeke verwies darauf, dass sich zahlreiche potenzielle Nutznießer bestehender EU-Förderprogramme allein mit den komplexen Antragstellungen überfordert fühlten, die Angst vor Fehlern in der Antragstellung mit der Folge späterer Sanktionen und Rückforderungen schrecke ab. Er forderte die Landesverwaltungen auf, in Zukunft noch intensiver als bisher für bereitstehende EU-Mittel zu werben und möglichen Antragstellern bei der Antragstellung hilfreich zur Seite stehen. Dafür werde sich die Kreis-CDU auch zukünftig weiter einsetzen.